• Autor: Peter Koch
  • Thema: Blog
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Blogbeiträge zu den Eindrücken und Erlebnissen über den Besuch des Gateway Technical College in Kenosha, Wisconsin, USAKSH goes USA

In den folgenden Blogbeiträgen auf unserer Homepage schildern sieben Auszubildende im 2. Lehrjahr ihre Eindrucke und Erlebnisse über ihren Besuch des Gateway Technical College in Kenosha, Wisconsin, USA.
Sie lernen vom 6. bis 19. Oktober das Leben in amerikanischen Gastfamilien sowie die berufliche Bildung an einem College kennen. Die diesjährigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen befinden sich in der Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten, Groß- und Außenhandelskaufleuten, Industriekaufleuten und Medizinischen Fachangestellten.

1. Blogbeitag zu den Eindrücken und Erlebnissen über den Besuch des Gateway Technical College in Kenosha, Wisconsin, USA.

6.10.2024
Nach 9 Flugstunden, einer aufregenden Suche nach einem vermissten Reisepass und einer strengen Einreiseprozedur standen wir endlich im Birchwood Grill in Kenosha vor unseren Gastfamilien.
Aufgeregt und müde zugleich konnten wir uns an einem typisch amerikanischen Lunch-Buffet satt essen und uns noch ein wenig vor der Kommunikation auf Englisch drücken.
Dann wurden wir auf unsere Gastfamilien verteilt, stiegen in deren Autos und fuhren zu ihnen nach Hause.


Langsam wurde uns klar, dass wir in Amerika sind…

2. Blogbeitag zu den Eindrücken und Erlebnissen über den Besuch des Gateway Technical College in Kenosha, Wisconsin, USA.

7.10.2024 | Campustour und Civil War Museum | von Sarah Schäfer
Heute haben wir das Gateway Technical College in Kenosha besucht und dabei spannende Einblicke in das amerikanische Bildungssystem gewonnen. Nach einem typisch amerikanischen Frühstück ging es direkt zum College, wo uns alle Bereiche ausführlich vorgestellt wurden. Das System des Colleges und seine Ausbildungsprogramme wurden uns anschaulich erklärt.

Insgesamt durften wir drei Bereiche kennenlernen: den Bereich „Gardening“, in dem Gärtner aus- oder weitergebildet werden, den „Nurse“-Bereich für angehende Krankenpfleger und medizinische Fachkräfte, sowie die Ausbildungseinrichtung für Polizisten. Besonders beeindruckend fanden wir die Unterschiede in der Ausbildung von Arzthelfern, Krankenpflegern und Polizisten im Vergleich zu Deutschland.

In Wisconsin findet die gesamte Ausbildung, oder besser gesagt das Training, direkt am College statt. Der „Nurse“-Bereich ist beispielsweise wie ein komplettes Krankenhaus eingerichtet. An realistischen Puppen, die mit Herzschlag, blinzelnden Augen und weiteren Funktionen ausgestattet sind, lernen die Auszubildenden die Handhabung modernster medizinischer Geräte. Erst nach Abschluss des Trainings, das etwa 14.000 Dollar kostet, dürfen die Absolventen in ihrem Beruf arbeiten und damit auch Geld verdienen.

Das Polizeitraining umfasst drei Hauptbereiche: Schießübungen, Fahrtraining und technische Fähigkeiten wie Selbstverteidigung. Dieses Programm kostet rund 7.000 Dollar und kann sowohl als Grundausbildung als auch als Weiterbildung genutzt werden. Je nach Bereich variiert die Dauer des Trainings von wenigen Monaten bis zu zwei Jahren. Zum Abschluss des Besuchs trafen wir uns mit dem Vizepräsidenten des Colleges.

Ein weiteres Highlight war der Besuch des Kriegsmuseums in Kenosha. Auch hier konnten wir viele spannende Eindrücke sammeln.

Rückblickend hat uns an diesem ersten Tag im College am meisten der Unterschied in der Berufsausbildung zwischen den USA und Deutschland überrascht und hierbei insbesondere der Vergleich zwischen einem Kurs im College zur dualen Ausbildung und ihrem hohem praktischen Anteil in Deutschland.

3. Blogbeitag zu den Eindrücken und Erlebnissen über den Besuch des Gateway Technical College in Kenosha, Wisconsin, USA.

8.10.2024 | Ein Tag in Kenosha und Racine – Einblicke in Wirtschaft, Tourismus und Ausbildung | von Mihael Iljazovic

Heute standen spannende Besuche in Kenosha auf dem Programm, darunter Gespräche mit dem Bürgermeister der Stadt, Vertretern der Wirtschaftskammer und des Tourismusbüros. Diese Gesprächsrunden gaben uns einen beeindruckenden Einblick in die positive Entwicklung der Stadt in den letzten Jahren.

Kenosha liegt strategisch günstig zwischen Chicago im Süden und Milwaukee im Norden, mit einem gut ausgebauten Eisenbahnnetz. Diese Lage macht die Stadt zu einem attraktiven Standort für viele Unternehmen – jüngst hat sogar ein Haribo-Werk hier eröffnet. Die unmittelbare Nähe zum Lake Michigan macht Kenosha zudem zu einem begehrten Wohnort für die lokale Bevölkerung. In einer kurzen Mittagspause am See konnten wir die herrliche Atmosphäre und den Ausblick auf das Wasser genießen.

Am Nachmittag besuchten wir den Campus in Racine, der direkt am Lake Michigan liegt. Hier werden unter anderem Fachkräfte in den Bereichen IT, Kosmetik und Gesundheit ausgebildet. Beim Luch in der Mensa hatten wir eine wundervolle Aussicht auf das Wasser mit Segelbooten und strahlend blauem Himmel. Hier würde einem das Lernen sicher leichter fallen!

Das Highlight des Tages war unser Besuch in der Kosmetik-Abteilung. Vorab konnten wir aus verschiedenen Behandlungen wählen, die von den Studierenden durchgeführt wurden. Wir genossen Maniküren, Gesichts- und Kopfmassagen, und manche von uns wagten sogar einen neuen Haarschnitt. Ich selbst ließ mir Gesichtsmasken auftragen und mein Gesicht massieren – eine wohltuende Erfahrung. Einige von uns entspannten sich so sehr, dass sie während der Behandlung einschliefen – kein Wunder nach einem so ereignisreichen Tag!

Besonders beeindruckt hat mich die Gastfreundschaft und Begeisterung, mit der wir von den Studierenden empfangen wurden. Es ergaben sich viele interessante und anregende Gespräche. Die amerikanischen Studierenden waren ebenso neugierig, uns kennenzulernen und mehr über die deutsche Kultur zu erfahren.

4. Blogbeitag zu den Eindrücken und Erlebnissen über den Besuch des Gateway Technical College in Kenosha, Wisconsin, USA.

9.10.2024 | Campustour in Elkhorn und Eindrücke aus Burlington| von Jean-Paul Horné

Nach einem ausgiebigen Frühstück bei unseren Gastfamilien ging es los: Wir trafen uns in der Bibliothek des Campus in Kenosha, um gemeinsam nach Elkhorn aufzubrechen. Auf dem Campus dort erwartete uns eine Führung, bei der wir nicht nur viele neue Eindrücke gewinnen, sondern auch einige neue Menschen kennenlernen durften.

In Elkhorn wurden uns drei zentrale Bereiche des Campus nähergebracht. Zunächst erhielten wir im Informatik-Kurs einen kurzen, aber informativen Einblick in die Welt von Microsoft Word, Excel und PowerPoint. Danach besuchten wir den Bereich „Englisch als Zweitsprache“, wo Schülerinnen und Schüler, die aus verschiedenen Gründen noch nicht Englisch gelernt haben, dies nachholen können. Als dritten Bereich haben wir eine Klasse für angehende Tierärzte besucht – ein spannendes Erlebnis, das einige von uns sehr beeindruckt hat.

Nach einer Stärkung mit typisch amerikanischer Chicago-Pizza ging es weiter nach Burlington. Hier durften wir einen tiefen Einblick in den Alltag von Feuerwehr- und Rettungskräften erhalten. Zunächst bekamen wir einen theoretischen Kurs, der uns zeigte, was diese Berufsgruppen lernen. Anschließend wurde uns die Ausrüstung gezeigt, darunter auch die Fahrzeuge. Besonders spannend war der praktische Teil: Wir konnten uns an einer Wiederbelebungspuppe ausprobieren und die Feuerwehrrutsche hinunterrutschen. Zum Abschluss durften wir sogar die Feuerwehruniform anprobieren – und stellten fest, wie schwer sie ist! Es war beeindruckend zu sehen, welche körperliche Belastung diese Berufe mit sich bringen.

Der Tag war für uns alle eine wertvolle Erfahrung. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns die Zeit mit den Menschen aus dem Englischkurs. Obwohl wir nur wenig Zeit miteinander verbringen konnten, hat uns das familiäre Gefühl und der freundschaftliche Umgang sehr berührt. Es wurde wieder einmal deutlich, dass Herkunft oder Religion keine Rolle spielen – wir haben uns trotz sprachlicher Barrieren großartig verstanden. Dieser Austausch zeigte uns, wie verbindend solche Erlebnisse sein können, und wir wären am liebsten noch viel länger geblieben.